Bei der Produktion von warmgewalzten Stahlprodukten werden zunächst Stahlbrammen auf eine Dicke von 0,8 bis ca. 18 mm herunter gewalzt. Die daraus entstandenen Coils werden anschließend in der Regel gebeizt. Als nächste Verarbeitungsstufe werden die warmgewalzten Coils dann entweder kaltgewalzt oder direkt zugeschnitten werden.

Warmgewalzte Produkte werden in der Herstellung stark erhitzt, so dass das Vormaterial weicher wird und leichter umgeformt werden kann. Dadurch können warmgewalzte Stahlprodukte Umformgrade von bis zu 1:2500 erzielen. Minimal kann ein warmgewalztes Stahlprodukt eine Enddicke von 0,8 mm erreichen. Für Enddicken die unter 3mm liegen, wird das (warmgewalzt vorgearbeitete) Material jedoch in der Regel, zum weiteren herunter walzen, kaltgewalzt. Hierbei sind (ohne Zwischenglühen) jedoch max. Umformgrade von bis zu 1:10 möglich.

Um warmgewalzte Stahlprodukte herzustellen, werden bestimmte Anlagen benutzt: z.B. Warmbreitbandstraßen für warmgewalzte Bleche und Coils oder Draht- und Stabstraßen für warmgewalzte Profile und Rundstahl. Die Brammen (oder anderes Vormaterial) für die warmgewalzten Stahlprodukte werden im Vorfeld in Block- und Brammenwalzwerken hergestellt.

Für warmgewalzte Flachprodukte wie Warmband und Grobbleche gibt es zudem, neben den üblichen Warmbreitbandstraßen, Dünnbrammen-Gießwalzanlagen und Band-Gießwalzanlagen. Warmbreitband kann in Breiten von 600 bis 2300 mm und Dicken von 0,8-18 mm hergestellt werden. Für Coils mit einer Breite von weniger als 600 mm werden kleinere Mittelbandstraßen verwendet.